automatische Rumpfkontrollen

Nautica Technologies erhält 4 Millionen US-Dollar

Die von ETH- und EPFL-Alumni gegründete Firma setzt auf automatisierte Rumpfreinigung zur Effizienzsteigerung in der Seefracht.
News von Marc Nemitz Marc Nemitz · Zürich, 03. Juli 2025

Das Schweizer Robotik-Start-up Nautica Technologies hat eine Seed-Finanzierung in Höhe von 4 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Angeführt wurde die Runde vom Wagniskapitalgeber b2venture, beteiligt sind zudem Partners in Clime, Prequel Ventures, Rethink Ventures sowie mehrere Angel-Investoren mit Hintergrund in Robotik und maritimer Technologie.

Kraftstoffeffizienz und Umweltfreundlichkeit durch autonome Reinigung

Nautica entwickelt autonome Unterwasserroboter, die Schiffsrümpfe regelmäßig reinigen und inspizieren. Durch die proaktive Entfernung von Biofouling (mariner Bewuchs auf Schiffsrümpfen) sollen Kraftstoffverbrauch reduziert, Emissionen gesenkt und Kosten eingespart werden. Das System arbeitet automatisiert und kontinuierlich, was eine Alternative zu klassischen, aufwändigen Reinigungsverfahren mit Tauchern oder chemischen Beschichtungen darstellt.

Nauticas Technologie adressiert ein zentrales Problem der globalen Schifffahrtsbranche und trifft einen wachsenden Bedarf an Automatisierung und Nachhaltigkeit

Jan-Hendrik Bürk, Partner bei b2venture

Biofouling als unterschätztes Effizienzproblem

Laut Schätzungen kann Biofouling den Treibstoffverbrauch eines Schiffs um bis zu 35 % erhöhen. Gleichzeitig steigt der regulatorische Druck: Vorgaben wie die IMO Carbon Intensity Indicator (CII) oder das seit Anfang 2024 geltende EU-Emissionshandelssystem (EU ETS) für die Schifffahrt fordern Betreiber zunehmend zur Reduktion von CO₂-Emissionen auf. Proaktive Wartungslösungen wie die von Nautica könnten hier eine entscheidende Rolle spielen.

Roboterlösung ersetzt manuelle Verfahren

Die von Nautica entwickelte Technologie basiert auf einem Schwarm autonomer Unterwasserfahrzeuge, die koordiniert den Rumpf reinigen und inspizieren. Damit soll Biofouling verhindert werden, bevor es die Leistung des Schiffs beeinträchtigt. Der Einsatz erfolgt laut Unternehmen ohne nennenswerte Unterbrechung des Schiffsbetriebs und mit geringerer Umweltbelastung als herkömmliche Verfahren.

Der Kapitalgeber b2venture sieht in vertikalen Robotikanwendungen wie der von Nautica großes Potenzial – sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch. Das Unternehmen plant mit dem frischen Kapital die Kommerzialisierung der Technologie, den Einstieg in Kundenflotten sowie die Skalierung der Produktion. Erste Pilotprojekte laufen bereits mit internationalen Partnern.

Gründerteam mit Deeptech-Erfahrung

Nautica Technologies wurde 2024 von einem Team aus Robotikexperten mit Wurzeln an der ETH Zürich und der EPFL gegründet. CEO Cédric Portmann sieht in der Kombination aus Automatisierung, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit ein zukunftsfähiges Modell:
"Unser Ziel ist es, aus einem reaktiven, kostenintensiven Prozess eine kontinuierliche, automatisierte Lösung zu machen, die sowohl ökonomisch als auch ökologisch überzeugt."


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