Gorillas-Mitarbeiter wählen Betriebsrat

Mit einem Eilantrag versuchte der Lieferdienst die Wahl noch zu stoppen, scheiterte jedoch. Nun steht das Gremium.

In der vergangenen Woche haben die Gorillas-Mitarbeiter ihren Betriebsrat gewählt. 19 Betriebsräte vertreten nun die Interessen der Fahrradkuriere und Kommissionierer gegenüber der Unternehmensleitung. Da Gorillas gerade ein Franchisemodell in Berlin testet (wir berichteten), ist noch unklar, für welche Beschäftigten der Betriebsrat zuständig ist.

Nach Informationen der Taz haben in Berlin nur fünf Prozent aller Mitarbeiter gewählt. In der Wahlwoche forderte das Liefer-Start-up die Mitarbeiter dazu auf, sich mindestens einen Tag vorher bei ihrem Vorgesetzten abzumelden, um wählen gehen zu dürfen. So verhinderte Gorillas spontane Stimmenabgaben, wie die Berliner Zeitung berichtete. In ganz Berlin konnte außerdem nur in Friedrichshain gewählt werden.

Der Streit um den Betriebsrat dauert schon länger an. Mit einem Eilantrag versuchte Gorillas, die Wahl zu verhindern. Die Unternehmensführung kritisierte vor allem das Verfahren zur Bestellung des Wahlvorstandes. Das Wahlausschreiben sei nicht an allen erforderlichen Orten ausgehängt worden und hätte Fehler enthalten. Sowohl das Berliner Arbeitsgericht als auch das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg wiesen die Klage ab.